Fernwärme - der umweltfreundliche Energieträger
Nach umfangreichen Investitionen in der Wärmeversorgung 1992 wurde Heizöl für die Erzeugung von Wärme genutzt. Die ständige Weiterentwicklung der Technik führte zu Überlegungen erneut zu investieren und eine Substitution des Brennstoffs Öl vorzunehmen. Die Technologie der Wärmeerzeugung wurde ab 2012 in den beiden Versorgungsgebieten umgestellt. Moderne Heißwasserkessel werden inzwischen durch Erdgas gespeist. So wird umweltfreundlich in unseren Erzeugeranlagen im Bereich der Straße des Friedens (Wohngebiet Ost) und in der Bahnhofstraße (Wohngebiet West) Wärme bereitgestellt. Mittels Rohrleitungssystem erfolgt der Transport zu den angeschlossenen Abnehmern zur Nutzung als Raumwärme und Warmwasser. Die Übergabe der Wärme in den Gebäuden wird in den Hausanschlussstationen realisiert. Die Betreuung, Wartung und Optimierung der Anlagen zählt zum Leistungsspektrum. Wohlfühlen ohne Sorge ist garantiert.
Die Versorgungsabnehmer für Fernwärme sind u. a.: Wohnungswirtschaft der Stadt Aken (Elbe), AWO-Kindertagesstätte "Lebensfreude", WFV concept GmbH, Wohnungsgenossenschaft Aken e.G., WHB-Magdeburg, AWO-Seniorenheim, Städtische Kindertagesstätte "Pittiplatsch".
C02 Ausstoß: 200,8 g/kWh bzw. 0,2008 kg/kWh
Empfehlungen für Energiesparmaßnahmen
Die aktuelle Energiekrise bringt für alle Bürgerinnen und Bürger eine große finanzielle Belastung mit sich. Um die Kosten für Heizung und Strom etwas zu reduzieren, empfehlen wir nachfolgende Energiesparmaßnahmen:
Heizen
Wenn die Raumtemperatur nur um ein Grad Celsius gesenkt wird, spart man zirka 6 % an Heizenergie. Die Wohnräume werden meist unterschiedlich genutzt. Die Empfehlung für die optimale Raumtemperatur entsprechend des Gebrauchs sieht wie folgt aus:
Wohnräume | 20 bis 22 °C | Thermostatstufe 3-4 |
Schlafzimmer | 16 bis 18 °C | Thermostatstufe 2-3 |
Kinderzimmer | 20 bis 21 °C | Thermostatstufe 3 |
Bäder | 20 bis 24 °C | Thermostatstufe 4 |
Flure | 15 bis 16 °C | Thermostatstufe 2 |
Ungenutzte Räume | 12 bis 14 °C | Thermostatstufe 1-2 (Verhinderung von Schimmelbildung) |
Ein Thermostatventil am Heizkörper sorgt dafür, dass die Temperatur im Zimmer auf dem gewünschten Niveau bleibt. Wenn die Raumtemperatur über den eingestellten Wert steigt, schaltet das Thermostatventil den betreffenden Heizkörper automatisch ab. Das spart Heizkosten und sorgt für optimale, gleichmäßige Wärme.
Eine wichtige Funktion der automatischen Heizungssteuerung ist die bequeme Nachtabsenkung. Wer die Raumtemperatur um nur 1° C absenkt, spart damit schon bis zu 6 % Energie. In Räumen, die nur selten benutzt werden, sollte die Temperatur auch tagsüber um 2-3° C niedriger gehalten werden. Mit Thermostatventilen ist das für jedes Zimmer individuell einstellbar.
Verzichten Sie auf lange Vorhänge oder Verkleidungen direkt vor Heizkörpern. Dadurch geben Heizkörper weniger Wärme ab, weil die Luftzirkulation und Wärmstrahlung beeinträchtigt ist.
Achten Sie auf Luft im Heizkreis. Mangelnde Wasserzirkulation reduziert die Wärmeabgabe. Wenn es in den Rohrleitungen gluckert oder der Heizkörper nicht warm wird, sollte der Heizkörper entlüftet werden. Mit einem Entlüftungsschlüssel kann das jeder leicht selber durchführen.
Überprüfen Sie Ihre Fenster. Durch undichte Fenster geht viel Wärme verloren. Stellen Sie die Fenster neu ein oder dichten Sie diese gegebenenfalls ab.
Lüften
Richtiges Lüften ist wichtig für das Raumklima und sparsames Heizen. Kippen Sie die Fenster nicht an. Hier geht unnötig Wärme verloren. Quer- und Stoßlüften mehrmals am Tag ist die effektivere Methode. Dabei sollten Sie unbedingt den Heizkörper abdrehen.
Querlüften: 1-5 Minuten (gegenüberliegende Fenster/Türen gleichzeitig ganz öffnen)
Stoßlüften: 5-10 Minuten (Fenster eines Raumes werden ganz geöffnet)
Strom
Viele Haushaltsgeräte benötigen auch im ausgeschalteten Zustand Strom. Schalten Sie diese stillen Stromfresser aus. In jedem Haushalt finden sich 10 bis 20 solcher Geräte mit Standby, Beispiele sind: HiFi-Anlagen, DVD-Player, Satellitenempfänger, DVB-T Empfänger, Spielekonsolen, Computer, Drucker und vieles mehr. Um Stromkosten zu sparen, müssen diese Geräte vollständig vom Netz getrennt werden.
- Nutzen Sie den Ein- und Ausschalter am Gerät.
- Verwenden Sie ganz einfach eine ausschaltbare Steckerleiste.
- Stecker mit Zeitschaltuhren lassen Geräte nur dann laufen, wenn sie gebraucht werden.
Beim Wäschewaschen lässt sich einiges an Strom einsparen. Lasten Sie die Waschmaschine voll aus. Waschen Sie mit niedrigen Temperaturen.
- Eine Wäsche mit 30°C entfernt viele Mikroorganismen, zum Beispiel Bakterien, und schont gleichzeitig den Stoff.
- Für „Kochwäsche“ sind 60°C ausreichend.
- Für Hygiene in der Waschmaschine sorgt alle paar Wochen das Wäschewaschen mit 60 °C und einem Vollwaschmittel, das Bleichmittel enthält.
Öko-Programme, die sehr lange laufen, sind energiesparend, weil sie mit weniger Wasser arbeiten. Optimale Waschergebnisse hängen von vier Faktoren ab: Zeit, Temperatur, Waschmittel und Mechanik. Ein Mehr oder Weniger bei einem Faktor lässt sich nur durch Änderung der anderen Faktoren ausgleichen. Öko-Programme arbeiten mit weniger Wasser und lassen die Wäsche in Stehzeiten länger in der Waschlauge einweichen.
Hängen Sie Ihre Wäsche auf und verzichten Sie auf die Nutzung des Wäschetrockners. Diese verbrauchen sehr viel Strom und belasten somit Ihren Geldbeutel.
Bügeln Sie nur Kleidungsstücke, bei denen es unbedingt erforderlich ist. Ansonsten kann die Wäsche nach dem Trocknen gefaltet werden.
Schalten Sie den Geschirrspüler nur bei voller Auslastung an. So sparen Sie Strom und Wasser.
Stellen Sie Ihre Leuchtmittel auf LED um. Schalten Sie das Licht aus, wenn sich niemand im Raum aufhält. Beleuchten Sie nur Teile des Raumes z. Bsp. mit Leselampen oder Wandbeleuchtung (keine volle Beleuchtung, wenn nicht erforderlich).
Befinden sich in Ihrem Haushalt noch sehr alte elektrische Geräte (Kühl-, Gefrierschrank, Waschmaschine, Elektroherd usw.). Durch eine Neuanschaffung wird in der Regel eine Energieeinsparung erreicht. Fast alle Haushaltsgeräte weisen ein EU- Energieeffizienzlabel auf, um den Energieverbrauch anzuzeigen. Bei Geräten mit einem A handelt es sich um besonders sparsame Geräte.
Verwenden Sie beim Kochen stets den passenden Topf (immer mit Deckel) für Ihr Kochfeld. Ansonsten geht viel Energie verloren. Schalten Sie den Herd eher zurück bzw. aus und nutzen Sie die Restwärme. Induktionsherde sind energieeffizient. Backofen müssen nicht zwingend vorgeheizt werden. Schalten Sie das Heißluftprogramm ein. Das arbeitet mit geringeren Temperaturen. Denken Sie auch hier an die Nutzung der Restwärme. Erwärmen Sie kleinere Mahlzeiten oder Milch in der Mikrowelle. Das ist effektiver als ein Herd.